Nepal


9. Tag : Einer neuer Morgen und wieder Sonnenschein, früh geht es heute los in Richtung Paß. Der Weg zum ist steil und Pemba mahnt zur Eile, da der Paß nachmittags steinschlaggefährdet sein kann. Die Paßhöhe (5450m) macht Lust auf mehr. Über den Grat wage ich mit Klaus zusammen den Aufstieg bis in eine Einsattelung auf dem Gletscher (~5550m). Wir werden mit einer fantastischen Aussicht belohnt, genialerweise ist der Film in meiner Kamera zu Ende und Ersatzfilme sind im Rucksack, den hab ich unten am Paß gelassen. Zudem macht sich am Abend ein brutaler Sonnenbrand auf den Lippen bemerkbar - wie so oft habe ich vergessen sie einzucremen. Die Verbrennung ist sehr stark und beschäftigt mich die nächsten 3 Wochen. 

Auf dem Weg zum Cho La Der Paß ist nicht genug : Auf der Suche nach der ultimativen Aussicht Der Cho La und der südlich aufragende Gipfel sind vergletschert

Der Weg führt dann vom Paß abwärts nach Dzonghla (4850m), einer Anordnung armseliger Baracken und Müllhaufen. Der Paß wird nur von wenigen Trekkern gemacht, sofort verschwinden die Anzeichen der Zivilisation, die die Hauptrouten auszeichnen. Es zieht heute schneller zu und die Wolken sind dichter, als es dunkel zu werden beginnt fängt es an zu schneien. Wir hatten bisher nur makelloses Traumwetter, klar dass das nicht ewig so weiter gehen konnte. Die Temperatur sackt weiter ab, zum ersten Mal registriere ich Temperaturen unter - 10 Grad, uns wird ein wenig mulmig, zuviel Horrorgeschichten haben wir über die möglichen Wetterverhältnisse hier im Khumbu gehört und gelesen. Die Gruppe vor uns hatte fast die gesamte Zeit schlechtes Wetter, sie haben nur einmal kurz den Everest gesehen und sowohl Pokalde Ri (Ri = Berg) als auch Island Peak und die Pässe waren aufgrund der Schneefälle unüberwindlich. 

Träger überqueren den Paß mit schwerem Gepäck


10. Tag : Der Morgen präsentiert sich erneut mit strahlendem Sonnenschein, wir haben uns zu früh Angst machen lassen. Der eine Zentimeter Schnee taut in der Sonne weg noch bevor wir aufbrechen. Der Jobo Lhaptshan (6440m) erhebt sich über unserem Lager und der Tshola Tsho, ein stattlicher See macht die Aussicht noch fotogener. 

Der Taboche

Der Jobo Lhaptshan

In Duglha (4600m) treffen wir wieder auf den "Khumbu-Highway" die Rennstrecke zum Everest Basecamp. Ein sanfter, abwechlungsreicher Anstieg führt nach Lobuche (4930m) an der Seitenmoräne des berühmten Khumbu-Gletschers. In Krakauers Buch war dieser Ort nicht gerade schmeichelhaft beschrieben, um so größer die Überraschung hier auf eine halbes Dutzend, relativ neuer und komfortabler Lodges zu treffen. Sogar einen kleine Shop gibt es in dem man Ausrüstung, Schokoriegel, Toilettenpapier und alles was der Trekker sonst noch braucht, erstehen kann. Seit 1996 hat sich offensichtlich einiges getan.

Auf der Seitenmoräne des Khumbu Gletschers

Erinnerungsfoto mit Nuptse