Namibia

 

Das war eine der teuersten Touren die ich je unternommen habe, aber jeden Pfennig wert. Namibia ist ein tolles Reiseland das ich nur jedem empfehlen kann. Die Natur, die Einsamkeit, die vielen exotischen und ungewohnten Eindrücke, die Menschen und die Tiere. Eine Welt wie sie in Mitteleuropa schwer vorstellbar ist, wie fast der gesamte afrikanische Kontinent.

Die Reise führte nicht nur nach Namibia sondern auch in die Nachbarländer Botswana und Simbabwe, die noch wesentlich ursprünglicher und touristisch weit weniger erschlossen sind.

Hier bastel ich gerade, das wird noch etwas dauern bis zur endgültigen Fertigstellung !

 

 

Oktober/November 1998, fast 6 Wochen sind wir im südlichen Afrika unterwegs, erst lange geplant, dann wieder verworfen, schließlich doch fast kurzfristig entschlossen verlassen wir Deutschland mit einem Lufthansa Flug von Frankfurt nach Windhuk. Wir haben die Unterkunft vorgebucht, denn wir kommen mitten in der Nacht an. Ein Taxi bringt uns zum Hotel Heinitzburg, erbaut als Burg 1914 vom Grafen Schwerin, in der Grundsubstanz erhalten, aber natürlich renoviert und eine fantastische Einstimmung auf die beginnende Reise.

Der nächste Morgen bringt nach einem reichhaltigen Frühstück eher zweckmäßiges. Den Mietwagen, einen Toyota Hilux, von der Station abholen, kurze Stadtrundfahrt, an den Linksverkehr gewöhnen, einige Sachen einkaufen, vor allem eine Transportbox und zu mittag das erste Straußensteak mit Kartoffelsalat. Obwohl Windhuk sich Mühe gibt als afrikanische Metropole zu wirken, ist das Flair eher europäisch, kein Vergleich zu den afrikanischen Städten die ich kenne (Nairobi, Mombasa). Das Klima ist gut verträglich, eher kühl, trocken und etwas staubig, Durst ist ein dauernder Begleiter, aber das heimische Bier, z.B. Windhuk Lager ist vorzüglich. Noch ein paar Besorgungen, der Tag vergeht wie im Flug, ehe wir uns versehen wird es dunkel, Zeit für ein Abendessen. Grillteller namibianisch, mit mehreren Sorten Wild, schmeckt genial !

 

Ein neuer Tag, wir halten uns heute nicht lange auf, frühstücken und ab nach Süden Richtung Keetmanshoop. Das sind fast 500km, aber die Straße ist in hervorragendem Zustand, Staus gibt es hier keine und schon vor mittag sind wir in Mariental, zweigen kurz vorher ab zum Hardap Stausee, einer Seenswürdigkeit. Faszinierend für Einheimische, ein riesiger Brackwassertümpel, für uns eher nicht so sehr, aber wir sehen unsere ersten Wildtiere, ein paar Gazellen, Strauße, Zebras, ein schöner Anfang. Wir schlemmen aus der Kühlbox, frischer Salat, Brot, ein Bier, genießen das Klima, die Sonne und fühlen uns wohl.

Dann Weiterfahrt, wir erreichen bald Keetmanshoop, beziehen unser vorgebuchtes Quartier und machen uns auf den Weg zur Attraktion der Gegend, dem Köcherbaumwald. Wir sind nicht die einzigen, an einem Campingplatz mit Gepardengehege parken etliche Fahrzeuge, der dichteste Bestand der Köcherbäume in Namibia befindet sich, wie so vieles, auf Privatland, Eintritt ist zu entrichten. Wir fügen uns und suchen einen Felsen von dem aus sich der Sonnenuntergang mit einigen Bäumen im Vordergrund geniessen läßt. Leider ist der Himmel vollkommen wolkenlos, daher wird der Sonnenuntergang eher kurz und farblos, aber wir sind trotzdem zufrieden mit dem Tag.